Nicht weniger als 29 Schüler/innen des Literaturkurses waren an der selbst geschriebenen märchenhaften Komödie „7 Fruchtzwerge. Ein Apfel zu viel!“ auf und hinter der Bühne beteiligt. Inszenierung inklusive Tontechnik und Umbauten, Video-Produktion, Kulissenbau, Anschaffung der Requisiten (inklusive eines aus dem Wald geborgenen Einkaufswagens) und Kostüme meisterten sie innerhalb von nur 5 Wochen – eine unglaubliche Leistung, die Frau Goerke, die den Kurs leitete, nach einer gelungenen Aufführung besonders hervorhob.

Inspiriert durch die Gebrüder Grimm, Disney sowie eine legendäre Supermarkt-Dokumentation wurde dem Publikum mit diesem Crossover zwischen Neu und Alt einiges abverlangt, galt es doch den Überblick zu behalten zwischen verschiedenen Original-Stories und Zeitebenen. Und gleich zu Beginn die tragische Erkenntnis: Schneewittchen ist tot! Wieso versuchen die Zwerge sie heimlich im Wald zu begraben? Was haben sie mit ihrem Tod zu schaffen? Hat etwa einer von ihnen sie mit seinen Backkünsten ins Jenseits befördert? Zuzutrauen wäre es ihnen, denn in ihrer Zwergen-WG treffen schließlich unterschiedlichste Charaktere aufeinander: BWL-Student und Influencer Justus van Discounter (Daniel), der Kriegsveteran Hektor (Marleen), der gerne alle rumkommandiert, Janusz (Finn), der Nerd ohne Sozialkompetenz, Salami-Diebin Lucy (Leonie), deren Alkoholkonsum ständig für Probleme sorgt, der unmotivierte Ben (Niklas), die freche und vorlaute Chantal (Lea) und schließlich Bób (Moritz), der es immer allen recht machen will und trotzdem an der ganzen Misere Schuld ist. Oder doch nicht?
Und jeder hat so ein Ego. Doch das gilt es zu überwinden, wie man später im Knusperhäuschen der Hexe feststellt. Will man nicht zu Zwergenlasagne verarbeitet werden, so muss man gemeinsam mit Hänsel (David) und Gretel (Emma) gegen die Hexe (Emelie) vorgehen – unter anderem mit ein bisschen Hilfe von einem rappenden Rotkäppchen (Luisa).
Auf dem Weg zum Happy End begegnet man allerdings auch einigen realeren Figuren wie dem überaus sympathischen Käptn zur See (Mika), einen nicht zur Romantik aufgelegten Lebensmittelkontrolleur (Dominik), und zwei Gesetzeshüterinnen (Franziska und Valerie), die allerdings auch nicht wirklich Ordnung in das Durcheinander bringen.
Wie und warum Schneewittchen (Luca) ausgerechnet auf ihrer eigenen Geburtstagsparty – an der selbstverständlich auch Rapunzel (Franziska) und ihre beste Freundin (Pia) teilnehmen - am Apfelkuchen stirbt, obwohl sie sich doch Kohlrouladen gewünscht hatte, warum der Prinz (Alessia) schnell über ihren unerwarteten Tod hinwegkommt und der König (Patrick) ihn nicht mal bemerkt, wieso es doch manchmal wichtig ist, bis 10 zählen oder lesen zu können... diese und viele weitere Fragen konnten im Laufe des Abends geklärt werden.
Und wer es noch nicht weiß: die Schönste im Land ist ganz klar Belle (Herr Klein, wunderbar geschminkt und ausgestattet von Emelie, Svenja und Amanda)!

7fruchtzwerge-01
7fruchtzwerge-01
7fruchtzwerge-02
7fruchtzwerge-02
7fruchtzwerge-03
7fruchtzwerge-03
7fruchtzwerge-04
7fruchtzwerge-04
7fruchtzwerge-05
7fruchtzwerge-05
7fruchtzwerge-06
7fruchtzwerge-06
7fruchtzwerge-07
7fruchtzwerge-07
7fruchtzwerge-08
7fruchtzwerge-08
7fruchtzwerge-09
7fruchtzwerge-09
7fruchtzwerge-10
7fruchtzwerge-10
7fruchtzwerge-11
7fruchtzwerge-11
7fruchtzwerge-12
7fruchtzwerge-12
7fruchtzwerge-13
7fruchtzwerge-13
7fruchtzwerge-14
7fruchtzwerge-14
7fruchtzwerge-15
7fruchtzwerge-15
7fruchtzwerge-16
7fruchtzwerge-16
7fruchtzwerge-17
7fruchtzwerge-17
7fruchtzwerge-18
7fruchtzwerge-18
7fruchtzwerge-19
7fruchtzwerge-19

„Where words fail music speaks!“ lautete das Motto des Konzertteils des Abends unter der Leitung von Valeria Solbach. Neben dem Chor und dem Musikkurs der Q1 waren verschiedene ukrainische Musiker/innen an der Gestaltung des Musikprogramms beteiligt. Musik als verbindende Kraft und Quelle der Solidarität zu erleben war der Wunsch aller Akteure.
Schwungvoll eröffneten Chor und Solisten (Anna und Benjamin) den Musikteil mit ihrer Darbietung von „Faith“.
Petro Koryljuk brachte mit seiner kraftvollen Darbietung an der Trompete mit Udo Jürgens‘ Hit „Griechischer Wein“ die Sehnsucht nach der Heimat zum Ausdruck und begeisterte das Publikum auch als Sänger mit dem „Lied von den Karpaten“ (Pisnja s polonyny) sowie „Frühlingsmusik“ (Musika vesny).
Die beiden jüngsten Sängerinnen, die Mädchen Alisija Bandura und Alisa Bazelja, meisterten mit Bravour ihren Auftritt zum Lied „Ich zeichne meine Heimat“ mit Gesang und Tanz. Passend dazu wurden gemalte Bilder ukrainischer Kinder projiziert, die die Heimat aus Kinderperspektive lebendig werden ließ.
Ksenia Prykhodna sang in Begleitung von Anastasia Artemenko (Piano) bewegend das „Ave Maria“ und „Ich – Ukraine“.
Olena Sloboyska griff mit „1944“ das Thema verlorene Heimat erneut auf. Bekannt wurde dieses Lied durch Jamala, die 2016 damit den Eurovision Song Contest für die Ukraine gewann.
Mit Tibor Zachar (Gitarre) und Philipp Kugelmeier (Cajon) sang Olena Slobodyska „Kraniche“ und gemeinsam mit Vitaliy Polischvayko das ruhige „Nebel über dem Boden“ (Nad semleju tumany). Ausdrucksstark und andächtig intonierte sie ferner mit der Schülerin Julia Diede das „Panis Angelicus“.
Der Gitarrist Tibor Zachar ließ mit „Bohemian Rhasody“ Freddie Mercury und Queen lebendig werden und schuf allein mit seinem virtuosen Gitarrenspiel die Illusion eines ganzen Orchesters auf der Bühne.
Mit Leonard Cohens „Halleluja“ zeigten der Chor und die Solisten (Julia, Matthis, Theodor, Benjamin und Anna), begleitet von Birk Arnold (Gitarre), dass sie auch das Folk-Rock-Genre in ihrem Repertoire haben.
Klara und Lajla boten die Ballade „Jar of hearts“ gefühlvoll dar. Unterstützt wurden sie dabei von einem „Damen-Ensemble“ des Musikkurses sowie Dominik Stangier (Piano).
Zum Schlusslied „We are the world“ kamen alle Musiker/innen noch einmal gemeinsam auf die Bühne und zeigten ihre Verbundenheit in der Musik. Alle Akteure wurden vom begeisterten Publikum mit viel Applaus belohnt.

internationales-01
internationales-01
internationales-02
internationales-02
internationales-03
internationales-03
internationales-04
internationales-04
internationales-05
internationales-05
internationales-06
internationales-06
internationales-07
internationales-07
internationales-08
internationales-08
internationales-09
internationales-09
internationales-10
internationales-10
internationales-11
internationales-11
internationales-12
internationales-12
internationales-13
internationales-13
internationales-14
internationales-14
internationales-15
internationales-15
internationales-16
internationales-16
internationales-17
internationales-17