What´s behind that curtain? (von Maritta Neumann)
Zu Beginn des Schuljahres 2015/16 begaben wir uns im Literaturkurs auf die Suche nach einem Theaterstück. Es sollte verschiedene Wünsche erfüllen: Es musste die Kursteilnehmer ansprechen und möglichst vielen einen Einsatz auf der Bühne ermöglichen. Der Textumfang sollte zu bewältigen sein. Das Thema sollte die Zuschauer fesseln und zum Nachdenken anregen.
Nach einer gewissen Zeit der Recherche fiel die Wahl auf das gezeigte Stück. Wir mussten es zunächst interpretieren und an den Kurs anpassen. Parallel dazu behandelten wir die Grundlagen des Bühnenspiels. Wir experimentierten mit verschiedenen Schauspiel-Techniken. Dann erst ging es an das Proben des Stückes. Wir legten die Bühnengestaltung und Technik fest. In zahlreichen Extraproben in den letzten Wochen verfeinerten wir das Handeln auf und hinter der Bühne.
Das Stück malt eine bitterböse Zukunftsvision: Wer durch Nachdenken, Unglücklichsein, Einsamkeit, Ängste, Zorn oder Fragen auffällt und stört, kommt ins Heilheim Heiterkeit. Dort passen viele Ärzte auf, dass niemand aus der Reihe tanzt. Die angestrebte Heilung: Die vollkommene Harmonie, die harmonische Vollkommenheit. Mit Glückshormonspray, ausgiebigem Fernsehkonsum, albernem Tanzen und Turnen werden die „Patienten“ genormt. Einzelne „Resistente“, die noch ihren alten Erinnerungen oder Gefühlen nachhängen, werden mit roher Gewalt zurück in die Herde gezwungen.
Die Premiere am 23. Juni im Rahmen der „Midsummer night´s Voices“ verlief hervorragend. Unsere Zuschauer zeigten sich von der Vorstellung beeindruckt. Einen großen Dank möchten wir für die technische und organisatorische Unterstützung, die Hilfe bei der Gestaltung des Bühnenbildes sowie die Ermöglichung der zusätzlichen Probentermine aussprechen.
Es spielten:
Patienten - Marcy Barich, Zlata Jeckel, Felix Schwarz, Salina Busch, Fabienne Buorgeois, Aaron Weber, Mira Beierlein, Jule Hartmann
Ärzte und Personal - Paula Binder, Soraya Feisel, Mehran Shanbeh Zadeh, Leon Ludwig, Mike Kiel, Pamela Berger, Lars Gao, Tobias Depner
Technikunterstützung: Paula Semiuglow, Mia de-Nil
Regie: Maren Beermann