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Löhrtor-Schüler begeisterten mit englischem Klassiker
sz Siegen. Am Samstagnachmittag hieß es in der Aula des Gymnasiums am Löhrtor: Vorhang auf für die 13 Mitglieder der Englisch-Theater-AG (Jahrgangsstufe 9), die ihre eigene Adaption von Oscar Wildes Klassiker „The Canterville Ghost“ auf die Bühne brachten. Ein Jahr hat es gedauert, bis die Buchvorlage in eine moderne Bühnenfassung verwandelt, Texte gelernt, Kostüme geschneidert, das Bühnenbild gebaut und alle Requisiten gebastelt waren. Mit Bravour schauspielerten die jungen Leute mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass man fast vergaß, dass das Ganze auf Englisch vonstatten ging. Auch das Bühnenmanagement sowie Ton-und Lichttechnik lagen in der Verantwortung von Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse und wurden gekonnt gemeistert.
So erlebten die Zuschauer einen unterhaltsamen kulturellen Zusammenstoß zwischen dem ehrwürdigen Gespenst von Canterville, das seit Jahrhunderten erfolgreich in einem englischen Herrenhaus herumspukt, und einer amerikanischen Familie, die in besagtes Haus einzieht. Gänzlich unbeeindruckt von der Anwesenheit des Geistes reagieren die neuen Mieter aus Übersee ganz und gar nicht so, wie der arme Sir Simon das in seiner 400-jährigen Gespenster-Karriere gewohnt ist. Und so kommt es zu einigen skurrilen Begegnungen, bis er schließlich seine langersehnte Erlösung findet. Am Ende gab es Applaus und viel Lob für die hervorragende gemeinsame Leistung der Nachwuchs-Talente, wie es in einer Mitteilung heißt.
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sz Siegen. Die Paar IT und die „effexx“-
„Da das dringend benötigte Fachwissen für Berufe in der rasant wachsenden IT-Branche häufig fehlt, ist es erforderlich, den Schülern frühzeitig Lernangebote zu schaffen und einen Ein- und Überblick zu diesem spannenden Berufsfeld anbieten zu können“, so Thomas Paar als Geschäftsführer der Paar IT.
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Löhrtor-Gymnasium und Fritz-Busch-Musikschule luden zu Konzert
pav Siegen. Großer Andrang am späten Sonntagnachmittag vor der Aula des Gymnasiums am Löhrtor. Das alljährliche Frühjahrskonzert, ein Highlight mit langer Tradition, stand wieder an. In Zusammenarbeit mit der Fritz-Busch-Musikschule der Stadt Siegen richteten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Lehrkräften ein Orchesterkonzert aus, das verschiedene Jahrgänge und Fähigkeiten zusammenbrachte. Sowohl instrumental als auch gesanglich bewiesen die jungen Talente ihr Können. Äußerst professionelle Performances der Streicherklassen, des Löhrtor- und Musikschul-Orchesters (Unterstufen-, Mittelstufen- und Jugendsinfonieorchester) sowie des Vokalpraktischen Kurses erwarteten das Publikum. Man merkte schnell, dass die Kinder für ihre Sache brennen. Nicht nur viel Mut und Leidenschaft gehören dazu, auch Freundschaft und Zusammenarbeit werden gefördert.
Mit einem Einzug der Streichinstrumente wurde der Abend von der Streicherklasse 5 unter der Leitung von Marie Schlüter, Kilian Müller, Tabea Goerke und Nadja Krakowczyk eröffnet. Sie spielte „Calipso“ von Peter Wilson sowie einen „March“ von Stanley Fletcher. Danach gestaltete die Streicherklasse 6 mit „Forrest Gump“ von Alan Silvestri und „Galactic Odyssey“ von Deborah Baker Monday den Abend weiter. Neu war diesmal, dass das Schulorchester die Arbeit der Streicherklassen 5 und 6 fortführt und eine Verbindung zu den Musikschulorchestern herstellt.
Das neue Löhrtor-Orchester debütierte unter der Leitung von Marie Schlüter mit „Spring Comes Again“ von Edward Huws Jones und dem „Midnight Tango“ von William Pordon. Gemeinsam mit dem Unterstufenorchester der Musikschule spielten sie das Traditional „Waltzing Matilda“. Der Vokalpraktische Kurs unter der Leitung von Valeria Solbach schloss den ersten Teil des Konzerts mit drei beliebten Stücken der Popmusik ab: „We Are The World“ von USA for Africa, „Angels“ von Robbie Williams und „ What About Us“ von Pink.
Nach der Pause und einem schnellen Umbau betraten die Orchester der Musikschule unter der Leitung von Angelika Braumann die Bühne. Das Mittelstufenorchester (zehn bis 17 Jahre) spielte den „Russischen Tanz“ aus Tschaikowskys „Nussknacker-Suite“ und ein Medley aus der Filmmusik zu „Pirates Of The Caribbean“.
Mittels einzelner Videosequenzen, die vor jedem Auftritt des jeweiligen Orchesters oder Chors gezeigt wurden, bekamen die Zuschauer einen Einblick in die Proben der Kinder, die von der Wahl ihres Instruments und den Gründen erzählten, warum sie im Orchester spielen oder im Chor singen und was ihnen dabei besonders viel Spaß macht. Dabei hörte man bei den meisten heraus, dass sie besonders das Zusammenspiel mit den anderen Kindern, mit den Instrumenten und Stimmen schätzen und spannend finden. Außerdem können sie eigene Improvisationen, Ideen und Wunschlieder mit einbringen.
Instrumental endete der Abend mit dem Auftritt des Jugendsinfonieorchesters. Die Nachwuchstalente zwischen 17 und 25 Jahren spielten unter der Leitung von Angelika Braumann die „St. Paul's Suite“ von Gustav Holst und gaben damit einen Ausblick auf Kommendes: Am 7. Juli lädt die Fritz-Busch-Musikschule zum Konzert unter dem Motto „Frisch gestrichen XXL“ in die Siegerlandhalle ein und wird dort einen bunten Mix bekannter Melodien aus Klassik, Film und Unterhaltungsmusik präsentieren.
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SIEGEN Modernste Technik zieht in die MINT-Räume des Gymnasiums am Löhrtor ein
Christine Banda: „Alle Kollegen ab 40 haben erst einmal schlucken müssen.“
sabe ▩ Einen Tafeldienst braucht es bald wohl nicht mehr. Vielleicht zur Erleichterung vieler Schüler muss zumindest im Gymnasium am Löhrtor in den Biologie-Räumen niemand mehr mit nassem Schwamm die vollgekritzelte Tafel zurück in den jungfräulich grünen Zustand bringen. Der altbekannten Kreidetafel, bei manch einem vielleicht noch mit nostalgischen Schulerinnerungen verknüpft, wird langsam aber sicher von der anrückenden Digitalisierung der Garaus gemacht. Die grüne Kreidetafel war eine Institution. Überzeugen konnte sie mit Einfachheit: immer einsetzbar, lange haltbar und kaum anfällig. Und doch, so scheint es, muss ein bewährtes Lernmittel des Klassenzimmers weichen. Ersetzt werden die alten Tafeln mittlerweile peu à peu durch sogenannte „Whiteboard“ oder „Smartboards“.
Was bringt's? Einen Katalysator für die Mitarbeit der Klasse. Intuitives Design. Fesselnde digitale Arbeitsbereiche. Echte Zusammenarbeit mehrerer Schüler und Lernen innerhalb von kleinen Gruppen. Ermutigung zu kritischem Denken und Problemlösungen. Bessere Lernergebnisse für alle. Das alles soll das weiße Wunder nach Herstellergarantie können. An Internet oder Laptop angeschlossen, kann man darauf schreiben, projizieren, zeichnen, unterstreichen und redigieren.
Sanierungsbudget |
Das Sanierungsbudget der Stadt Siegen für die Schulen setzt sich aus den Fördermitteln des Programms „Gute Schule 2020“, sowie den eigenen Mitteln zusammen. „Gute Schule 2020“ ist ein Förderprogramm des Landes NRW mit der NRW-Bank zur langfristigen Finanzierung kommunaler Investitionen in die Sanierung, die Modernisierung und den Ausbau der kommunalen Schulinfrastruktur. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von 2 Mrd. Euro. Der Förderanteil für die Stadt Siegen beträgt von 2017 bis 2020 8,8 Mill, Euro. Dieses Geld wird auf den eigenen Etat aufgeschlagen. Gesamtvolumen in diesem Jahr für Investitionen und Sachmittel in den Schulsektor: 27,5 Mill. Euro. Die Kosten für die Sanierung des Gymnasiums am Löhrtor belaufen sich auf rund 750 000 Euro. Größte Schulbaumaßnahme in den nächsten Jahren wird mit 5,3 Mill. Euro die Erweiterung der Jung-Stilling-Schule sein. |
Das moderne Pendant ist also jetzt auch in einigen Klassenräumen des Gymnasiums am Löhrtor vertreten - und sogar noch sehr viel mehr Technik schmückt die neuen Klassenzimmer. Möglich gemacht durch das Rahmenprogramm der Bau- und Sanierungsmaßnahmen der Stadt Siegen und auch durch das Förderprogramm „Gute Schule 2020“. Die Stadt investiert in ihre Schulen. Ob im Peter-Paul-Rubens-Gymnasium oder der Gesamtschule auf dem Schießberg - man sei bereits mittendrin, die „wahnsinnig vielen Mittel“, wie Siegens Bürgermeister Steffen Mues während der Präsentation der neuen naturwissenschaftlichen Räume unterstrich, „in den Unterricht zu tragen“. Man setze in den Siegener Schulen ganz bewusst einen Schwerpunkt in die digitale Ausstattung, die technische Infrastruktur und die Vernetzung innerhalb der Gebäude mit WLAN. So wurden und werden auch am Löhrtor alle sechs Fachräume, darunter jeweils zwei Chemie-Räume, zwei Biologie-Räume und zwei Physik-Räume, auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Vollständig saniert sind bis dato die beiden Biologie-Räume, während die Chemie sich in laufenden Bautätigkeiten befindet und die Physik noch in der Planung steckt. Begonnen werden soll mit den letzten Bauarbeiten in den Sommerferien. „Wir sind guter Dinge, dass wir dieses Jahr noch fertig werden.“ Wie die zusätzlich renovierten Räume unter der Bauleitung von Tillmann Bär aussehen könnten, das verrät ein Blick in die bereits fertiggestellten Fachräume:
Helles Grün, freistehende Tische, das Herzstück der modernisierten Räumlichkeiten bildet das Smart-Board. Neu eingebaut wurde ein sogenanntes deckenhängendes System. Soll heißen, dass die erforderliche Energie für Experimente von oben aus den „Medienliften" kommen. Auf Knopfdruck fahren besagte Lifte elektromotorisch herunter und stellen Gas, diverse Stromspannungen und Daten auf ergonomischer Bedienhöhe an den Schülertischen bereit. Besonderer Vorteil dabei: Anders als vor dem Umbau, wo aus dem Fußboden heraus mit allem Nötigen versorgt wurde, sind die Fußböden der Fachräume jetzt frei. Das lässt nicht nur eine flexible Möblierung zu, sprich: der Lehrer kann die Tische je nach pädagogischen Anforderungen frontal oder als Gruppenarbeitstische aufstellen, sondern es kann, wenn nötig, auch fachfremder Unterricht dort abgehalten werden.
Nicht ganz ohne Diskussion blieb die techniklastige Modernisierung im Lehrerkollegium, verriet Schulleiter Dr. Reiner Berg. Ja, man kennt sie, die Diskussion um Vor- und Nachteile einer digitalisierten Schulwelt und doch, die Arbeits- und Wirtschaftswelt steckt schon mittendrin, in der Industrie 4.0. Unpädagogisch wäre es also, Schüler unvorbereitet in ein völlig technikbeherrschtes Umfeld zu schicken. Also arrangiert man sich als Lehrer. Biologielehrerin Christine Banda spricht aus Erfahrung: „Alle Kollegen ab 40 haben erst einmal schlucken müssen, neue Dinge sind in den Anfängen immer schwierig.“ Aber man habe sich dann recht zügig eingefunden. Mittlerweile sei auch für sie selbst das Smart-Board ein wichtiger Unerrichtsbestandteil. Die Kinder passten besser auf und seien mit einer ganz anderen Aufmerksamkeit bei der Sache, so die Beobachtung der langjährigen Biologielehrerin. „In der Bedienung sind die jungen Leute mit einer totalen Selbstverständlichkeit dabei.“ Dennoch, ganz missen möchte Banda die alteingesessene Kreidetafel und ihre Vorzüge nicht. „Man muss ein Mittelmaß finden, das jeder Generation gerecht wird.“
Die Hauptantagonisten jedenfalls sind begeistert. Die Schüler der Einführungsphase verrieten im SZ-Gespräch, was ihnen an den neuen Klassenzimmern so gefällt. Eleonora (15) lobt die neue Möblierung: „Der frühere Hörsaal hier hatte nur statische, auch zum Teil kaputte Sitze, die neuen Möglichkeiten, die Tische zu stellen, schaffen mehr Platz und Freiraum.“ Genau das gefällt auch Sophie (16): „Wir haben viel mehr Fläche auf den Tischen, und durch das individuelle Stellen ist der Blick zur Tafel angenehmer.“
„Tafeln“ sollte man hierbei eher sagen, denn die Schule hat sich für eine Kombination aus alt und neu entschieden. Die klassische grüne Variante kann ganz einfach nach hinten versetzt werden und das Smart-Board erscheint. Sophia findet diese Kombination weiterhin wichtig: „Die grüne Tafel ist angenehmer für die Augen.“ Obwohl Nelson (16) das Smart-Board deutlich besser zum Lernen findet, wegen vielfältigerer Funktionen, kann er doch auch einen positiven Aspekt im Klassischen entdecken: „Falls die Technik mal versagt, hat man eine Ausweichmöglichkeit.“
Vielleicht ist ihre Zeit also doch noch nicht ganz abgelaufen - wenn auch das kratzende Geräusch der Kreide niemand vermissen wird. Wie aber heimliche Liebesbekundungen oder neckische Sprüche, die so manches Mal heimlich und schnell in der Pause auf die Grünfläche gekritzelt wurden, auf das Smart-Board gelangen sollen, daran muss die Technik noch ein bisschen feilen.
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GOSENBACH Zentrale Gedenkstunde des Kreises Siegen-Wittgenstein zum Volkstrauertag eine Mahnung für das Hier und Jetzt
Nach mehr als sieben friedlichen Jahrzehnten sind die Lehren des Krieges aktueller denn je.
js ▩ Der Zeitpunkt dieses Volkstrauertags sei ein besonderer, meinte Siegen-Wittgensteins Landrat Andreas Müller, zugleich Kreisvorsitzender des Volksbunds Deutscher Kriegsgräberfürsorge (VDK), gestern bei der zentralen Gedenkstunde an der Kreisehrengedenkstätte in Gosenbach. Vor 100 Jahren sei der Erste Weltkrieg zu Ende gegangen, der bis dahin schlimmste und blutigste Krieg, der Millionen von Todesopfern gefordert und dessen Ende leider noch keinen dauerhaften Frieden gebracht habe.
Heute lebten wir bereits mehr als sieben Jahrzehnte lang ohne kriegerische Auseinandersetzungen. „Meine Generation hat noch nie einen Krieg erlebt“, so Müller. „So etwas hat es selten, hat es nie gegeben.“ Aus Erzfeinden seien Freunde geworden. „Das ist allerdings keine Selbstverständlichkeit.“ Die Lehre aus dem Krieg könne nur sein: „Nie wieder!“ Mit aller Kraft müssten wir daran arbeiten, dass diese Lehre weiterhin Früchte trage. Denn: „Ideologen, Hetzer und Spalter versuchen, neue Gräben auszuheben.“ Patrioten liebten ihr Vaterland, Nationalisten aber verachteten die Vaterländer der anderen, zitierte Müller den früheren Bundespräsidenten Johannes Rau. Nationalismus habe stets Leid und Elend, nie aber etwas Positives hervorgebracht.
Bewegende Beiträge hatten Schüler des Siegener Gymnasiums Am Löhrtor mitgebracht. Bei ihrer Vorbereitung auf den Volkstrauertag in einer Zeit, in der es immer weniger Zeitzeugen gibt, haben sie sich auf die Suche nach Geschichten aus der Kriegszeit begeben. Fündig wurden sie in der eigenen Familie, in den Erzählungen der Eltern und Großeltern – oder in den Briefen des Soldaten G., der als Homosexueller heimliche Liebesbriefe an seinen Freund geschrieben hat.
Die Jugendlichen schlugen die Brücke von den Erkenntnissen ihrer Recherche ins Hier und Jetzt, verdeutlichten Parallelen zu den Zeiten der Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg zu den Flüchtlingsbewegungen von heute. Damals wie heute habe es Ablehnung gegeben. Wenn sich damals diese Stimmen durchgesetzt hätten, sagte einer der Schülerinnen, „dann wären viele von uns nicht hier, dann gäbe es mich nicht“. Unser aller Aufgabe müsse es sein, für Frieden in unserer Gesellschaft und darüber hinaus zu sorgen, lautete ihr eindringlicher Appell.
Die Worte der Jugendlichen hätten ihr ein Hoffnungszeichen gegeben, sagte Irmtrud von Plettenberg, Leiterin des Geistlichen Zentrums des Dekanats Siegen „Eremitage Franziskus“. Der Faden des Gesprächs dürfe nie abreißen. „Sonst ist es so wie an vielen Stellen, wo die Namen verwittern und wir vergessen, was war.“ Die Erinnerungen „mögen uns zum Verändern bewegen“. Ihr Großvater habe ihr berichtet, dass er „mit Begeisterung“ in den Krieg gezogen sei, dass es eine Ehre gewesen sei, Soldat zu sein. „Ein solches Denken ist uns heute fremd und fern.“ Der Krieg sei nicht heldenhaft, nicht triumphierend gewesen. „Krieg gereicht niemandem zur Ehre!“ Bei keinem Krieg gebe es jemals echte Gewinner, darüber könnten auch Siegesfeiern nicht hinwegtäuschen. Menschenwürde zähle in Kriegen nichts. „Menschen werden verheizt, ohne Aussicht auf Erfolg.“ Frieden, der mehr sei als die Abwesenheit von Krieg, sei „sehr zerbrechlich“, betonte Irmtrud von Plettenberg in Anspielung auf Anfeindungen und das, was in unserer Gesellschaft wieder sagbar und „hoffähig“ werde. „Widerlich“ sei es, wie geflüchtete Menschen mitunter zurückgewiesen würden. Krieg im Großen und im Kleinen verachte den Menschen.
Aufgabe des Volkstrauertags sei es, den Blick auf den Wert jedes einzelnen Lebens zu richten. „Der Blick in den Nahen Osten, aber auch in den fernen Westen gibt uns Grund zum Nachdenken.“
Das 100-Jährige des Endes des Ersten Weltkriegs sollte „uns Mahnung sein, zu versuchen, das Säbelrasseln der Gegenwart zu beenden“. Weniger Ich, mehr Wir, forderte Irmtrud von Plettenberg ein. „Wir müssen alles dafür tun, dass unseren Worten auch Taten folgen.“ Dann bekomme der Traum des Friedens Hände und Füße. Und das müsse schnell geschehen: „Es ist nicht fünf vor zwölf, es ist bereits zwei vor zwölf!“